CEPIC 2017: Face-to-Face statt Skype, oder beides?
Einmal im Jahr, entweder Ende Mai oder Mitte Juni, ruft die CEPIC, der Verband der europäischen Bildagenturen, zu einer internationalen Konferenz. Auch im Skype- und VR-Zeitalter ist es sehr schön, ganz Old School, auf viele Geschäftspartner zu stoßen. Manchmal findet das an einen ganz neuen Ort, wie letztes Jahr in Zagreb statt und machmal an einem Vertrauten wie dieses Jahr in Berlin.
Andere Veranstaltungsorte waren zum Beispiel Malta, Biarritz, Florenz, Dresden oder Lissabon. Barcelona und London waren auch mal dran. Die Liste ist lang, denn die Tradition reicht bis Mitte der Neunziger zurück. Richtig groß wurde es aber erst ab 1998 in Stockholm und erreichte die höchste Besucherzahl 2008 in Malta, wenn ich mich richtig erinnere. Als Folge des extremen Preisverfalls bei den Lizenzgebühren für Fotografie hat sich die Branche jetzt allerdings erheblich verändert und verkleinert, was nicht ohne Auswirkung auf die Besucherzahlen geblieben ist. Trotzdem kommen auch heute die Gäste aus aller Welt. Von Brasilien bis China. Japan, Südkorea, Indien bis hin zu den USA. Auch die zukünftigen ex-EU'ler aus Großbritannien waren nicht nur mit dabei sondern stark vertreten.
Neuer Ort oder vertraute Umgebung
Obwohl ich gerne einen neuen Ort entdecke, hat auch ein vertrauter Ort seine Vorteile. Und in diesem Fall reichte es bis hin zum selben, sehr empfehlenswerten Hotel. Viele Themen – von Google bis Urheberrecht – wurden in Seminaren und Präsentationen behandelt. Weitere Inhalte ware Kundenwünsche oder Chancen für Bildagenturen im asiatischen Raum. Der erste Versuch ein Panelmitglied aus Indien per Skye zuzuschalten war leider noch nicht vom Erfolg gekrönt. Dennoch waren die meisten unserer Partner aus aller Welt angereist. Aber auch mit Nachbarn aus München hatten wir in Berlin ein herzliches Treffen.
Den einen oder anderen Empfang gab es auch – zum Beispiel am Strand von BeachMitte. Berliner Agenturen taten ein übriges, um die Zeit toll zu gestalten. Zum Beispiel ein Hinterhof-Barbecue bei EyeEm.
Was nehmen wir mit
Viele Worte, wenig konkretes, so war es irgendwie auch tatsächlich. Das wichtigeste für mich ist es die persönlichen Beziehungen zu Agenturen auf der ganzen Welt zu vertiefen. Dazu haben wir über einen Zeitraum von 4 Tagen etwa 50 Meetings abgehalten, teils mit Vertriebspartnern für unsere eigene Kollektion, teils mit wichtigen Bildlieferantern. Immer im Focus sind dabei neue Kollektionen die für Sie als Kunden interessant sind. Dabei geht aus auch um Lieferanten für neue Kontentarten, wie VR, 360 oder Cinemagraphs. Besonders letzteres fasziniert mich persönlich wegen seiner meines Erachtens perfekten Eignung für Onlinewerbung im allgemeinen und Bannerwerbung im Besonderen.
Kundenpanel als Highlight
Selbstverständlich lassen wir nie das Kundenpanel aus, um neue Inspirationen für besseren Service zu finden. Besonders hervorgehoben wurde dort der Wunsch nach einem vereinfachten Preismodell für Rights Managed /Lizenzpflichtige Bilder – und – zu unserer sehr großen Freude – deckte sich die Beschreibung genau mit unserem kürzlich neu eingeführten Lizenz-Modell.
Fazit
Es arbeitet sich besser wenn man sich persönlich kennt. Mancher Durchbruch, der per Email monatelang auf sich warten läßt kommt in 15 Minuten "echtem" Meeting wie ganz von selbst. Gut das man darüber gesprochen hat. Face-to-Face. Aus diesem Grund kann ich auch auf die CEPIC 2017 wieder als erfolgreichen und spannenden Termin zurückblicken.